Schweizer Gewerkschaftsfunktionär; SP; Präsident des Schweizerischen Gewerkschaftsbundes 1982-1990; Präsident des Schweizerischen Metall- und Uhrenarbeitnehmer-Verband (SMUV) 1980-1988; Mitglied des Nationalrats 1979-1991
* 22. September 1924 Oberhof/Aargau
† 7. November 2018 Thun
Herkunft
Fritz Reimann, kath., wurde 1924 als Sohn eines Försters in Oberhof (Aargau) geboren.
Ausbildung
Nach der Volksschule von 1941 bis 1945 machte R. eine Lehre als Werkzeugmacher und war danach sechs Jahre lang im In- und Ausland in diesem Beruf tätig.
Wirken
Früh gewerkschaftlich engagiert, wurde R. 1951 hauptamtlicher Gewerkschaftssekretär beim Schweizerischen Metall- und Uhrenarbeitnehmer-Verband (SMUV) in Aarau, Thun und Bern. 1973 wurde er Zentralsekretär des SMUV, 1980 Verbandspräsident der 133.000 Mitglieder zählenden Gewerkschaft. Diesen Posten bekleidete er bis 1988.
Nach dem altersbedingten Rücktritt von Richard Müller wurde R. im Okt. 1982 zu dessen Nachfolger als Präsident des Schweizerischen Gewerkschaftsbundes (SGB) gewählt und trat damit an die Spitze der mit 460.000 Mitgliedern stärksten Arbeitnehmerorganisation der Schweiz. Seinen gewerkschaftspolitischen Standort bezeichnete R. selbst als den eines "fortschrittlichen Realisten". Er zählte zu jenen Schweizer Arbeiterführern, die am Arbeitsfrieden grundsätzlich festhalten wollten und sich von zähem Verhandeln mit den Sozialpartnern mehr versprachen als von demagogischer Konfrontation. Die militante Minderheit in der Gewerkschaft - etwa ein Drittel der Delegierten - die auf einen ideologisch ...